Vor langer Zeit, als ich mit meiner Familie auf Mallorca meine Ferien verbrachte, hatte ich die Gelegenheit, das abgelegene Kloster zu besuchen, in dem sich Chopin und die Schriftstellerin George Sand für einige Monate aufhielten. Chopin litt damals an einem Lungenleiden und brauchte frische und feuchte Meeresluft, wie sie Mallorca bot.
In dieser Zeit komponierte Chopin seine bekannten Préludien und George Sand schrieb den Roman «Ein Winter auf Mallorca». Obwohl mein Besuch im Kloster sehr kurz war, war das für mich eine wertvolle Erfahrung. Ich konnte den bescheidenen, aber schönen Klostergarten bewundern, in dem Chopin wohl viele Stunden verbrachte, und auch das Klavier ansehen, auf dem er gespielt und komponiert hatte. Für mich waren das Erfahrungen, in denen ich sehr deutlich die Spuren seiner Anwesenheit fühlen konnte. In der Vorweihnachtszeit möchte ich mit ihnen meine kostbaren Erinnerungen teilen.
Ein Winter auf Mallorca CHOPIN – ABEND
Jungsook Lee-Oh (Klavier, www.jungsook-leeoh.ch)
spielt Préludes, Mazurka, Walzer, Nocturnes und eine Ballade von F. Chopin
«Man hatte den Eindruck, die drei ‚Nocturnes opus 9‘ seien extra für sie geschrieben worden, so beschwingt, singend, leidenschaftlich und gefühlvoll wurden sie vorgetragen.» – Aargauer Zeitung
«Gerade die Musik Chopins bedient sich dieses Mittels. Weil es die Pianistin behutsam und bewusst einsetzte, gewann ihr Spiel die Qualität des Typischen, wo sich Töne in Duft und Farbe verwandeln.» – Zofinger Tagblatt
«Selten hört man Werke der Romantik derart einfühlsam interpretiert. Natürlich besitzt die Musikerin notwendige Virtuosität, ohne diese indes in unangenehmer Weise in den Vordergrund zu stellen. […] Alles wirkte geradezu wunderbar leicht und problemlos.» – Badische Zeitung
«[…] fein ausbalanciertes Gleichgewicht zwischen Klangbild und Spieltechnik, wobei die Künstlerin melodische Rührseligkeit tunlichst vermied, gleichwohl aber alle Nuancen der Stimmungsskala zwischen traumverlorenen lyrischen Momenten und elektrisierender Impulsivität bezwingend auskostete.» – Oberbadisches Volksblatt
Erinnerungen an Mallorca «Ergreifend spielte die Pianistin mit typischem Chopin-Anschlag … sanft und dennoch markant, tragisch und dramatisch. „Chopin spielte weinend … , als tropften Tränen vom Himmel in sein Herz“.»
«Jungsook Lee-Oh verstand es, diese Bilder musikalisch umzusetzen» – Thuner Tagblatt
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